Freitag, 9. November 2007

Malargüe - Caverna de Las Brujas - Chos Malal

03. November bis 09. November

Malargüe

Das Highlight des Tages ist zweifellos Pedros Einkauf. Er hat sich heute eine Kalebasse und die dazu gehörige Bombilla gekauft. Jetzt ist er Pedro im Glück und kann endlich Mate-Tee trinken und muss nicht mehr ständig Bier trinken!!
Ansonsten alles wie immer es geht die Routa 40 runter, aber wie schon erwähnt ist das hier ja alles sehr abwechslungsreich. Wir fahren durch steintrockene Gebiete, sehen die ersten Sanddünen, Salzseen und keine 10 km später sehen wir wieder grünes Idyll. Die Routa 40 führt uns heute also nach Malargüe, dort kommen wir nachmittags mit einem riesigen Hunger an. Obwohl wir lang durch den überschaubaren Ort fahren, finden wir kein Restaurant, dass um die Zeit auf hat. Wir stellen uns also doch auf einen zugigen Parkplatz und machen Brotzeit! Danach geht’s tanken, noch mal einkaufen und dann ab in die Wüste. Wir haben uns auf einige Tage Wüste eingestellt.
del Llancanelo kommen. Dennoch probieren wir alleine unser Glück alleDie Touri-Info in Malargüae ht uns erklärt, dass wir nur mit einem Guide ins Reserva Lagunaine. Auf einer recht holperigen Piste fahren wir zum riesigen See in Mitten des Naturschutzgebietes und sind ganz glücklich, dass wir ohne Guide reinkommen und auch übernachten können, eigentlich sehen wir nicht mal so was wie eine Kontrolle!!! Dafür sehen wir aber Flamingos und zig Wasservögel, Ziegenherden sind unterwegs und Pferde gibt’s auch.
Am nächsten Tag ist es ist Windstill, wobei der Wind auch unbestreitbar Vorteile hat. Sobald es kein Wind weht, sind furchtbar viele Fliegen da. Wir genießen die Sonne und die friedvolle Atmosphäre und bleiben noch einen Tag länger.

Guanakos, oder doch nicht?


Reserva Laguna de Llagunanelo


Am nächsten Tag wollen wir weiter zum Parque Provincial Payunia, dort gibt es weltweit die höchste Dichte an Vulkankegeln. Aber schon nach wenigen Metern müssen wir umplanen. Pedro entdeckt, dass es aus unserem Auto tropft, ein Kühlwasserrohr ist nicht mehr dicht! Also machen wir uns wieder auf den Weg nach Malargüe, wo wir hoffen eine Werkstatt zu finden, die noch nicht Siesta macht. Wir haben Glück und finden recht schnell Hilfe. Wobei, die Werkstatt nicht vor Kompetenz strotzt, die haben nicht mal richtiges Werkzeug, da ist Claudio besser ausgestattet! Naja, aber das ist Männderkram! Da können die ja evtl. noch erzählen. Wir die Mädels gehen Mittagessen, heute haben die Kneipen ja noch auf.
ULI

Die 3 Mechaniker benötigen 3 Stunden, 2 Kupferrohre, 3 Wasserschläuche und 5 Schlauchschellen bis alles wieder dicht ist!! Der „VAG Partner“ vor Ort hat nicht mal eine Metallsäge, geschweige denn eine Flex oder sonst was. Dafür aber 2 motivierte Handlanger und immerhin sofort Zeit ein durchgerostetes Kühlleitungsrohr über die Mittagspause zu reparieren. Zum Schluss wünscht er uns noch Suerte (Glück) und schenkt uns noch eine Dose Kühlerdicht, falls seine Reparatur doch nicht ganz geglückt ist!
PERDRO

Viele Mechaniker verderben das Asado


Caverna de Las Brujas

Als alles fertig ist, ist es schon zu spät, um noch zu Vulkankegeln zu fahren. Aber so flexibel wie wir heute sind, fahren wir zu der näher gelegenen Caverna de Las Brujas, eine „Hexenhöhle“!
ULI


Alles nicht so einfach hier, um in die Höhle rein zu dürfen, hätten wir eine Karte in Malargüe kaufen müssen (72 km weiter weg!). Aber wie so immer klappt es dann doch irgendwie und wir können eine Führung mitmachen. Wir robben, klettern und schlengeln uns durch die Höhle, es sieht sehr sehr hübsch aus, Stalagniten, Stalagtiten,… Es ist ein bisserl Abenteuer, vor allem für Petra und ihre Höhenangst….Von den vielen spanischen Wörtern des Führers verstehen wir leider sehr, sehr wenig. Am nächsten morgen haben uns die Ranger das Wasser abgedreht – Zeit um weiterzufahren.

Wieder versuchen wir in den Parque Provincial Payunia zu gelangen. Leider verfehlen wir gleich am Anfang die Routa 40, ein original Gaucho (leider hab ich mich nicht getraut ein Bild von ihm zu machen) erklärt uns dann dass diese Straße auf der wir unterwegs sind, nirgends hinführt. Wir müssen umdrehen! Aber landschaftlich toll, leider schon wieder recht heiß, aber toll!! Nach unglaublich langem Gehoppel vermuten wir die Stichstraße zur Vulkanwüste gefunden zu haben. Ganz aufgeregt starten wir zu den letzten 30km bis zur Rangerstation. Die Piste ist krass hoppelig (knallhartes Wellblech) und nach wenigen Metern sfällt Claudio der Auspuff ab. Claudio zieht diesmal nicht seinen Blaumann an, seine Handschuhe genügen und mit ein bisserl Draht ist die Karre bald wieder flott und es geht weiter. Als wir an eine Weggabelung kommen beratschlagen wir noch mal, die Piste wird und wird nicht besser, wir wissen überhaupt nicht, ob wir an der Rangerstation überhaupt in den Park kommen. (Laut Touri-Info, nur mit Guide) Wir sind recht unschlüssig, drehen dann aber doch wieder um, die Stimmung war auf jeden Fall schon einmal besser!
War da ne Fledermaus?


Wegen Klausis Stirnlampe brauchten wir in der Hoehle ne Sonnenbrille



Alte Bruecke ueber den Rio Grande


Die Routa 40 versöhnt uns wieder, wir fahren durch sehr karge Landschaften, nur in unmittelbarer Nähe des Rio Grande ist es grün. Petra entdeckt einen kuschligen Platz zum Campieren, direkt am Rio, indem wir uns dann auch nach der ganzen Schwitzerei Abkühlen können. Spätestens am Abend sind wir wieder mit dem Tag wieder versöhnt.


Claudio entdeckt bei der täglichen Buskontrolle, dass an seiner Karre der vordere Stabilisator gebrochen ist; das Wellbelch hat seinen Tribut gefordert!

Der Blick aus dem Bus am nächsten Morgen ist herrlich. Strahlend blauer Himmel, dann der Rio Grande, dahinter grüne Ebene, sanfte Berge und dann die schneebedeckten Gipfel im Hintergrund. Wir frühstücken am Rio und die Kids machen sich gleich danach nackig und gehen baden! Was für ein schöner Tagesanfang.
Packen und weiter geht’s.
(ULI)

Na, neidisch!

Wasser ist super!

Chos Malal

Nach weiteren 15 km schlechter Piste, erreichen wir den „neuen“ Abschnitt der Routa 40 mit herrlicher Teerdecke! Hier geht’s dann recht flott bis Chos Malal. Erster Eindruck der Stadt: „Hier gibt`s überhaupt nichts und alles ist trostlos“. Aber das täuscht. Wir finden eine Tanke und ein Restaurant. Mit vollem Bauch machen sich Pedro und Claudio auf den Weg um den Stabilisator reparieren zu lassen und finden einen „Super-Schweißer“, der den Stabi schweißt und auch gleich noch neue Gummilager reinmacht. Pedro fühlt sich in der alten Werkstatt total wohl (der alte Metaller) und fängt gleich an die Halterung seiner Heckbox umzubauen. Schnell ein paar Eisen durchgesägt, geschweißt und Löcher gebohrt und fertig ist die neue Halterung für die Box. Super! Ein Glückstag für die Männer!

Die Mädels waren zwischenzeitlich einkaufen und das Städtchen entpuppt sich als gar nicht so übel. Wir übernachten auf dem Camping (2,50 Euro pro Nacht für alle zusammen!) und nächsten Tag bringt Claudio seinen Bus nochmals zum Schweissen; diesmal ist der Auspuff dran!
(Claudio)

Alles kein Problem, 2 Stunden Arbeit, 50 Pesos (12 Euro)


Chos Malal ist ein recht lustiges Stadtchen, die Menschen sind sehr freundlich, die stellen sich immer gleich vor und sind sehr hilfsbereit. Als wir nach dem Weg zum Campingplatz gefragt haben, hat sich die Frau gleich in ihr Auto gesetzt und ist uns vorgefahren, das ist den Männern dann auch passiert, als sie zum Schweißer, in den Baumarkt, zur Wäscherei, … unterwegs waren. Die Leute laufen dann vor dem Auto her, radeln oder fahren mit ihrem Auto vor. SEHR NETT!
Jetzt werden wir mal schauen, ob sie auch Asado machen können. Hasta luego!
(ULI)


Gruppenbild mit Asado, Mika, Ida und 4 Schulkindern aus Chos Malal




3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hi gauchos,

viele Grüße aus dem verschneiten Pfarrkirchen von Bernie und Petra.
Wir gehen heute in die Sauna und genehmigen uns dann als Erfrischung ein kühles Weißbier!!

Unknown hat gesagt…

Hallo Ihr Abenteurer,
Euer letzter Satz (Chos Malal) über Asado macht mir Sorgen, da ich schon lange nichts mehr von der Katze gehört habe ...

Danke dass ihr uns zumindest mental dabei habt, so können wir hier dem grausligen Wetter mit -10 Grad entfliehen...

Liebe Grüße,
Andrea

Anonym hat gesagt…

Der Kimo würde sich bestimmt auch super wohl fühlen in Argentinien. Aber hier gehts ihm auch nicht schlecht. Hab ihn jetzt jeden Tag mit auf eine Skitour genommen und er hat richtig Spaß dran gefunden. Der wird wieder richtig fit!

Gruß - Peter